Konzert Urschweizer Kammerensemble und Singkreis Brunnen

BOTE DER URSCHWEIZ

Gelungenes Experiment – herausragendes Konzert

SCHWYZ Am Wochenende fanden die Konzerte mit dem Urschweizer Kammerensemble und dem Singkreis Brunnen in der voll besetzten Kollegiumskirche Schwyz statt.

Raphaela Reichlin

In diesem Programm wagte sich der Dirigent Stefan Albrecht an ein Experiment. Es wurden die Missa in Angustiis in d (Nelsonmesse) von Joseph Haydn und die Sinfonie Nr. 40 in g-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, nicht nacheinander, sondern zu einem Zyklus verflochten, aufgeführt. Dieses Wagnis ist durchwegs geglückt. Das Publikum durfte sich einem ungewöhnlichen Hörerlebnis erfreuen.

Haydns Messe – Mozarts Sinfonie

Der mit Zuzügerinnen und Zuzügern aus der Region erweiterte Singkreis Brunnen, begleitet vom 42-köpfigen Urschweizer Kammerorchester, machte den Auftakt mit der Nelsonmesse. Die Solopartien wurden von Nuria Richner (Sopran), Stephanie Szanto (Alt), Valentin Johannes Gloor (Tenor) und Stefan Vock (Bass) mit grossem Können zum Besten gegeben.

Dazu erklangen in abwechselnder Reihenfolge jeweils Teile der Sinfonie Nr. 40 von Mozart. Die ohne Sänger gespielte Sinfonie bot den Zuhörern Gelegenheit, in einem aussergewöhnlichen Rahmen in dieses Werk einzutauchen. Äusserst feinfühlig und differenziert aufeinander abgestimmt, spielten die Orchestermusiker ihre Passagen.

Gelungene Kombination

Bereits seit Anfang dieses Jahres feilte der Dirigent mit seinen Sängern und seit dem Sommer mit den Musikern an den Werken. Eindeutig heraushörbar waren die Klarheit der Gesamtstrukturen und die Intensität des Ausdrucks. So wurde das musikalische Spiel durchhörbar, obwohl die Werke in der mit hallender Akustik geprägten Kollegiumskirche aufgeführt wurden.

Der Dirigent Stefan Albrecht traute sich erfolgreich, etwas auszuprobieren: „Es müssen die richtigen Werke sein, die sich perfekt ergänzen.“ Die Missa in Angustiis von Haydn (Messe in Zeiten der Bedrängnis und Not) und die aufwühlende Sinfonie Mozarts hätten sich für dieses Experiment auch in thematischer Hinsicht geradezu angeboten.

Das begeisterte Publikum bedankte sich für das herausragende Konzert mit Standing Ovations.

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